Preview Manfred Mohr
Manfred Mohr (hier mit Wolfgang Staehle) war einer der ersten Künstler, den ich Mitte der 1990er Jahre kennen lernte und der mir eine völlig neue Welt eröffnete. Der Algorithmus als Kunst. Und zu alledem basierte alles auf der Würfelform. Diese strenge und puristische Strategie das Thema immer wieder neu zu variieren bringt selbst nach 40 Jahren faszinierende, neue ästhetische Ereignisse hervor. Wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat und die Software-Arbeit mit ihren endlosen Variationen auf sich wirken lässt, wird man überrascht sein. Die jüngste Ausstellung Transit-Code zeigt zum ersten Mal eine Serie mit neuen Arbeiten mit denen sich Mohr in den letzte zwei Jahren beschäftigt. Das Resultat ist eine Komposition, die aus konzentrischen Kreisen und schwarzen Linien mit einer betonten, dicken Mittellinienstruktur besteht. Die Bilder sind leicht und luftig, fast verschwinden sie, ein Kontrast zu den vorigen Serien, die oft sehr farbintensiv oder sogar auf schwarzem Hintergrund hervortraten. Auch hier wieder Bezüge zur Musik, der zweiten, großen Leidenschaft von Mohr, die sich bereits in der Ausstellung “Visuell,Musikalisch” von 2016 manifestierte.